Tischreservierung Nagold

Kostenlose Tischreservierung für Restaurants in Nagold

Café Am Urschelbrunnen

Café Am Urschelbrunnen

Marktstr. 21, 72202 Nagold, Baden-Württemberg, Germany

Kaffee Und Kuchen, Bäckereiprodukte, Spezialitäten, Snacks, Cafés

"Wie in einem geschwungenen Halbrund reihen sich in der Nagolder Marktstrasse Café an Café, nur unterbrochen durch das Rathaus und einigen kleinen Lädchen. Bei gutem Wetter sind fast alle Plätze in den Aussenbereichen besetzt – zu meiner grossen Überraschung wohl hauptsächlich von Einheimischen. Und das nicht nur an Markttagen. Man sitzt hier sehr entspannt in einer verkehrsberuhigten Zone (Spielstrasse), in der die wenigen Autos nur im Schritttempo vorbeifahren können.   Mittenmang befindet sich der Urschelbrunnen, der der Sage nach einer Grafentochter von der Burg Hohennagold gewidmet ist. Wer den Blick auf die „Wüste Urschel“ schätzt, kehrt am besten im Café am Urschelbrunnen ein, das nur wenige Meter davon entfernt ist. Leider herrscht Selbstbedienung und man muss mit seinen Getränken und Gerichten die vier Stufen am Eingang überwinden. Auf Wunsch wird einem aber auch dabei geholfen. Wie überall scheint auch hier Personalmangel zu herrschen. Die Servicedame hinterm Tresen glänzt zwar durch offenkundige Freundlichkeit, ist jedoch der deutschen Sprache nicht vollkommen mächtig, so dass es mehrfach zu Missverständnissen kommt und die Bestellung eines kleinen Snacks mehr Kräfte kostet als das Produkt Nährwert hat. In der Auslage dominieren formvollendetes Gebäck und sehr adrette, appetitlich anzusehende Kuchen. Für den Herzhaftesser sieht es nicht so rosig aus. Mein Pizzateilchen (3,50 Euro) wird noch mal extra erwärmt, zeichnet sich allerdings nicht durch eine grosse Geschmacksvielfalt aus und ist für meinen Gusto doch ziemlich lätschig. Auch der kleine Kaffee (1,80 Euro) beeindruckt am ehesten noch durch den günstigen Preis. Alles in allem also eher eine schnelle Stärkung als ein besonderer Genuss. Die traditionelle Kuchen-Klientel scheint glücklicher zu sein. Abtragen darf man selbst. Als ich gehe, sind im Aussenbereich alle Tische besetzt, selbst drinnen sitzt noch ein Freundinnenpaar. Die Toiletten im hinteren Bereich des Cafés sind in einwandfreiem Zustand, allerdings nur für schmale Menschen geeignet. Trotz der grossen umliegenden Konkurrenz scheint das Café am Urschelbrunnen bestimmte Stammgäste zu haben, die regelmässig hier einkehren, Zeitung oder ein Buch lesen – oder sich mit Bekannten treffen. Bis zum nahen Busbahnhof sind es vielleicht 250 Meter zu Fuss, bis zum Ufer des Flusses Nagold noch weniger. Besucher, die mit dem Auto unterwegs sind, können eines der umliegenden Parkhäuser nutzen."

Aprilmädchen Café

Aprilmädchen Café

Marktstraße 17, 72202 Nagold, Baden-Württemberg, Germany

Kaffee Und Kuchen, Spezialitäten, Sandwiches, Cafés

"Mitten in der Corona Zeit ist mir zum ersten Mal das Café mit dem prägnanten Namen in der Nagolder Marktstrasse aufgefallen. Eines ist den Betreibern mit der Namensgebung auf jeden Fall gelungen: man bleibt stehen, gerät ins Rätseln und beschliesst, eines Tages dem Mysterium auf die Spur zu kommen. Und heute ist fast die letzte Gelegenheit für einen Aprilbesuch in diesem Jahr. Grund genug, nach einem nicht ganz glücklichen Mittagessen noch einen Verdauungskaffee einzunehmen. In Zeiten erweiterter Genderdebatten dürften wohl auch Gäste willkommen sein, die sich nicht als Mädchen identifizieren können, ja geradezu diametral weit davon entfernt sind. Dem Vorteil des auffälligen Namens steht ein geographischer Nachteil gegenüber. Der Aussenbereich des Lokals ziegt nach Norden und sieht nur äusserst selten die Sonne. Auch sind die Spielregeln nicht ganz klar. Bereits im letzten Jahr sass ich einige Zeit vollkommen unbeachtet vor der Tür und habe so lange vergebens auf eine Bedienung gewartet, bis es mir zu fröstelig wurde und ich ein paar Häuser weiterzog, wo der Service bemühter und zugewandter war. In diesem Jahr habe ich offenbar bessere Karten. Kaum nehme ich an einem der zierlichen Stühlchen vor der Türe Platz, erscheint auch schon ein Aprilmädchen – ob sie meiner ansichtig geworden oder nur durch das laute Kindergeplärre am Nebentisch aufgeschreckt worden war, weiss man nicht. Ich werde jedoch aufgeklärt, dass drinnen an der Theke bestellt werden soll. Eine Karte liegt nicht aus, meine Bestellung wird auch nicht gleich erhört, obwohl der Service mir doch schon gegenüber steht. Der Innenbereich ist hübsch und hell möbliert, so wie man sich eine moderne Studenten WG vorstellen würde, mit stylisher Kaffeemaschine und kleiner Kuchentheke und etlichen Grünpflanzen. Ein bisschen eng und gedrängt wird’s an der Theke – aber das Café ist auch gut bestuhlt und besucht. Ausserdem müssen sich alle Gäste, die zur Toilette wollen, hier vorbei bemühen. In Ermangelung einer Karte bestelle ich einen schlichten Kaffee (3, Euro) mit normaler Milch (letzteres betone ich laut und deutlich, da ich vermute, mich hier im Hafer und Sojamilchkosmos zu befinden). Die Aprilmädchen im Service agieren zielgerichtet und tough und versprechen, meine Bestellung nach draussen zu bringen. Das funktioniert auch prima. Ein Hingucker sind mintgrüne Tasse und rosafarbenes Milchkännchen im Töpferlook (ist jedoch englische Markenware, wie ich am Ende am Boden des Kännchens nachlese). Dazu tatsächlich ein gold(farben)ener Löffel. Ein Schelm, wem dabei Böses in den Sinn kommt… Der Kaffee schmeckt leider etwas schal und vollkommen unspektakulär, was sicherlich an der Normalmilch liegt. Naja, es hätte auch ChariTea Eistee und Viva con Aqua gegeben (was ich später der Homepage entnehme). Offenbar auch leckere Schnittchen mit Namen wie Hüttenheidi, Almöhi oder Clarabanana. Alles mit selbstgemachtem Sauerteigbrot und angesagten Zutaten wie Avocado, Hummus, Chiliflocken, Quittenmus, Erdnussbutter, Kichererbsen. Vielleicht sollte ich dem Lokal noch eine zweite Chance geben? Auch wenn mich Sätze wie dieser etwas verunsichern: „Aprilmädchen ist nicht der Platz an dem die schönsten Geschichten geschrieben werden, es ist der Platz, den du mit deiner besten Freundin besuchst und die schönsten aufregendsten Geschichten deines Lebens teilst.“ Immerhin gelingt es mir noch, das Mysterium hinter dem Lokalnamen zu lüften. Die Chefin hat offenbar im April Geburtstag. So einfach! Nicht jedoch gelingt es mir, einen analogen Beleg zu erhalten. Man hätte keinen Drucker, erklärt man mir, ich könne den Beleg jedoch übers Handy oder per E Mail erhalten.  Huch, habe ich neue digitale Transformationen verschlafen? Etwas verstört schlage ich eine handschriftliche Variante vor, um den Stempel muss ich noch extra bitten. Derweil vergrössert sich die Schlange an der Theke. Auf einen Toilettengang verzichte ich letztendlich, um nicht für noch mehr Durcheinander zu sorgen. Eine öffentliche Toilette befindet sich nur wenige Häuser weiter."