3 /5
Bewertung
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Wir waren dieses Jahr wieder mal an Weihnachten zum Essen im Annahof. Schon der Empfang unten war nicht gerade überschwänglich. Eigentlich kann man doch erwarten, dass den Gästen an so einem Tag zumindest "Frohe Weihnachten" gewünscht wird. Erst der nette Kellner oben, der uns dann bediente, hat das dann getan. An dem uns zugewiesenen Tisch lag nicht an jedem Teller eine Menükarte. Wenn man diese schon neben die Teller legt, dann sollte sie auch an jedem Teller liegen. Wir waren schließlich nur zu dritt. Anderenfalls plaziert man diese in der Mitte des Tisches. Desweiteren fand ich es nicht passend, dass keinerlei weihnachtliche Dekoration den sonst schön gedeckten Tisch schmückte. Wir wählten dann unser Menü, a la Carte war leider nicht möglich, doch dafür habe ich an solchen Tagen ja Verständnis. Zumindest war man nicht gezwungen, 5 Gänge zu verzehren, sondern man konnte auch nur 3 wählen. Die Suppe war in Ordnung, der Feldsalat mit Wachtelbrüstchen allerdings schon ziemlich in der Salatsosse ertrunken. Das dann servierte Hauptgericht "Kalbsbäckchen" enttäuschte sehr. Es war so lieblos angerichtet. Der ganze Teller bis an den Rand voller Soße, die Kartoffeltaler so dunkel gebraten oder fritiert, dass sie kaum von der dunklen Soße zu unterscheiden waren und das Möhrengemüse als kümmerliches Häufchen orange-brauner Scheiben war der einzige Farbklecks auf dem Teller. Das Fleisch war allerdings zart und schmeckte gut. Insgesamt empfand ich die Speisen ziemlich salzlastig, aber das ist Geschmackssache. Im Vergleich zu den anderen Jahren wurde auch kein Amuse gueule bzw. Amuse bouche der sog. Gruß aus der Küche, serviert. Es gab lediglich etwas Brot mit Salzbutter. Der Wein, den wir bestellten, war gut aber mit 30 Euro die Flasche auch überteuert. Offene Weine wurden nicht angeboten.Der krönende Abschluss, das Dessert, war optisch ebenso eine Enttäuschung. Total lieblos eine kleine Kugel Haselnusseis, daneben ein beige-graues halb zerfallenes Etwas, sollte das Lebkuchenmousse sein sowie ein Schokoladenküchlein. Geschmacklich war es o.k., aber schließlich isst das Auge auch mit. Ich habe noch Fotos der Vorjahre vom Essen im Annahof, da liegen Welten dazwischen. Das kann doch nicht derselbe Koch gewesen sein oder an was liegt es? Als Abschluss noch ein Espresso - beim letzten Mal wurde dazu eine kleine Etagere mit leckerem Gebäck etc. gereicht. Dieses Mal nur die obligatorische Beilage: Zucker und eine Schokobohne.Alles in allem eher enttäuschend. Wir haben es unserem Gast zuliebe vor Ort nicht thematisiert.