4 /5
Bewertung
★
★
★
★
Hier wird sogar das Brot selber gemacht, und nicht nur eine Sorte: Zwiebelbrot, Kürbiskernbrot und Baguette sind immer frisch auf dem Tisch. Es gibt fast immer Fisch und Fleisch, die Zutaten kommen alle aus der Region, nur selten wird von woanders eingekauft. Die Karte ist klein, aber jeden Tag gibt es ein feines Mittagsmenü. An unserem Besuchstag waren das als Tagesschmankerl zur Auswahl: Bachforelle in der Butter, Schweinerückensteaks mit hausgemachter Kräuterbutter, Kartoffelrösti und Speckfisolen, oder ein Rehgeschnetzeltes. Ich entschied mich für die Schweinesteaks mit Rösti, meine Begleitung aß einen Salatteller mit hauchdünn geschnittenem und knusprigem gebratenem Bauernspeck. Wir waren beide positiv überrascht. Die Rösti waren mit Abstand die besten, die ich je gegessen habe. Vom Geschmack, von der Textur, vom Gaumensex her: Boaaah! Die NAchspeisen toppten nochmal die Erwartungen. Die Begleitung entschied sich für einen hausgemachten Schoko-Brownie mit geschmolzenem Schokokern und einem Sorbet aus Cassis - sensationell. Ich entschied mich für Erdbeer-Topfenknöderl auf Marillensauce mit dunklen Waldbeeren. Die Knödel ein flaumiges Gedicht, die Marillensauce herzhaft ohne zu süß zu sein. Der Preis für den Abend? Wirklich günstig, wenn man das Handwerk und die Zutaten berücksichtigt. Solange es solche Lokale gibt, brauch ich keinen überkandidelten Super-Nobel-Fresstempel.