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Bewertung
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Die Tatsache, dass das Heide Volm bisher nicht im Gastronomieguide erwähnt wurde, zeigt die nachlassende Akzeptanz des GG. Schade, das Heide Volm, das 1889 erstmals unter dem Namen Volm erwähnt wurde, blickt auf über 130 Jahre Tradition zurück. Im Jahr 1936 übernimmt das Unternehmen. Volm auch die Leitung des berühmten Bierzelts Bräurosl auf dem Münchner Oktoberfest. Und das setzt sich in 3 Generationen fort. Willi Heide war jahrelang der Sprecher der Wiesnwirte. Bekannt für seine Wallfahrt mit einer Kerze zum Kloster Andechs, um um schönes Wetter während des Festes zu bitten. Wie immer hat das bis auf einige Ausnahmen funktioniert. Das Heide Volm ist nicht nur ein bayerisches Restaurant mit einem großen Biergarten, sondern auch mit einem Saal für 1200 Personen, der unter anderem für Silvesterpartys und Karnevalsfeiern bei Würmesia München genutzt wird. Für ein so großes Unternehmen ist hier alles tiptop, vom Eingang bis zu den sanitären Anlagen. Beim Betreten führt der Weg zunächst durch den großen Biergarten unter Kastanienbäumen mit Spielplätzen für Kinder. Weiter geht es durch eine große Eingangshalle, die das Kaliber der letzten Wiesn-Jahre präsentiert, auf eine riesige mechanische Kasse, die mindestens 50 Jahre alt ist. Erst dann gelangt man in die Restaurantlobby mit Blick auf die Küche und ein paar Tische für diejenigen, die immer dort sitzen. Also nicht für spontane Gäste gedacht. Im Hintergrund sieht man bereits den gemütlichen bayerischen Gastraum. Wunderschön. Aber trotz all der historischen und beeindruckenden Wartezeit oder besser gesagt das Personal. Das nicht wirklich ein willkommensgefühl vermittelt. Hier zahlt der Gastgeber das Gehalt und nicht der Gast für einen schönen Abend mit Essen. Aber das ist auch der Eindruck dieses Tages. Nach einer Weile werden wir zufällig bemerkt. Und mit Speisekarten versorgt. Die Auswahl der Karte vermittelt den Eindruck, dass hier frisch gekocht wird. Die Karte ist angenehm übersichtlich, aber dennoch habe ich Probleme mich zu entscheiden. Bestellungen werden aufgenommen. Und auch die Getränke kommen schnell. Mein Freund und meine Tochter wählten eine Kürbissuppe als Vorspeise sowie 2x Sauerbraten und einmal das Krustenbraten. Die Suppe wurde leider ohne Brot serviert. Auf Nachfrage wurden erst 7-8 Minuten später 2 Stücke Brot serviert, für 2 Suppen geschmacklich sowohl die Vorspeise als auch das Hauptgericht waren ein Gedicht, ein Kompliment an die Küche. Der Krustenbraten war so reichhaltig, dass er kaum für eine Frau zu bewältigen war. Der Sauerbraten war ein Gedicht. Ich brauchte nicht einmal ein Messer für das Fleisch. Dies war so zart. Auch die Säure war mehr als angenehm. Bei einem freundlicheren und aufmerksameren Service hätte ich auf 5 Sterne erhöht. Als Handicap empfinde ich auch an einem solchen Ort dieser Größe, dass keine Kreditkarten akzeptiert werden. Sowie dass man zur Küchenkasse gehen muss, um eine Nummer zu erhalten. Man kennt hier leider keine Mobilen Grats. Fazit: Fantastisches Essen mit Handicap im Service. Aber das kann sehr schnell verbessert werden. Wenn der Gastgeber ein wenig nachlegt. Und das Thema Kreditkarten sollte ebenfalls schnell angegangen werden. Außerdem möchte unsere Versagerregierung auch das Bargeld abschaffen.