4 /5
Bewertung
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Das Heurigenrestaurant „Zum alten Haus-Peter Binder“ befindet sich direkt am Jedlersdorfer Platz. Unweit der Heurigen Richard Lentner und schräg gegenüber des K + K Fuchs Heurigen. Parkplätze können am Wochenende schon Mangelware sein. Der Parkplatz vom Friedhof Groß Jedlersdorf bietet einige zusätzliche Parkplätze. Die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, der Straßenbahnlinien 30, 31 oder den Autobuslinien 30A, 32A ist mit einem Fußweg zum Lokal verbunden. Direkt in unmittelbarer Lokalnähe hält maximal das Taxi. Vom Straßeneingang, welcher ohne Niveauunterschied möglich ist führt ein schmaler Gang zum weiter hinten gelegenen Lokal. Davor befindet sich ein kleiner Gastgarten. Momentan dient dieser dank der winterlichen Temperaturen als Ablagemöglichkeit von diversen Gastro Utensilien. Kein unbedingt beeindruckender Ersteindruck. Nachdem man das Lokal betreten hat fällt als erstes auf, es wird geraucht. Da es nur einen Raum gibt ist ein Ausweichen nicht möglich. Hinter der Schank frage ich die Servicekraft nach einem freien Platz. Irgendwo dazu setzen will ich mich nicht, denn an den größeren Tischen sitzen eigentlich nur Stammgäste die ich nicht stören will. Ich bekam einen Tisch gegenüber der Schank für zwei Gäste. Dieser wird allerdings erst abgeräumt jedoch nicht vom Leergeschirr eines Gastes, sondern von Schachteln, Serviettenpackungen und dergleichen. Dürfte als Ablage genutzt worden sein. Wie alles hier eigentlich sehr angeräumt wirkt. Ok das Lokal ist nicht groß und hat schon einige Jährchen am Buckel, aber man könnte zumindest unter der Schank einen Vorhang anbringen um die verschiedensten Utensilien nicht so frei ablegen zu müssen. Sonst ist das Lokal nicht ungemütlich. Helle Holzmöbel mit hellen Fliesen und ein großer Kachelofen in welchem das Holz knisterte, lassen das Lokal doch recht angenehm erscheinen. An den Wänden Bilder von diversen Promis, ein signiertes Bild von Andy Borg mit dem Chef und unzählige Ankündigungen für die Jedlersdofer Faschingsgilde, kein Wunder ist doch der Chef des Hauses der Präsident der Jedlersdorfer Faschingsgilde.Sofort wurde nach meinem Getränkewunsch gefragt. Ein großer weißer gespritzter Traubensaft wurde von mir gewählt. Die Speisekarte befindet sich neben Maggi Flasche und Menage am Tisch. Auch eine Kerze wurde angezündet. Die Speisekarte bietet einen Querschnitt durch allerlei paniertes, deftiges oder gebratenes. In Anbetracht der Maggi Flasche und fehlender gekochter Rindfleischgericht verzichtete ich auf eine Suppe. Ich wählt ein schon lange nicht gegessenes Surschnitzel mit Erdäpfelsalat. Der Besuch auf den Toiletten erfolgte nach der Bestellung. Auch hier nagt der Zahn der Zeit. Alt, aber Gott sei Dank sauber. Zurück am Tisch stand der Traubensaft am Tisch. Sehr schmackhaft., und nicht zu süß. Eine sehr gute Alternative zum obligatorischen gespritzten Apfelsaft.Da das Mittagsgeschäft schon vorüber war dauerte es auch nicht lange und mein Surschnitzel wurde serviert. Zwei Stück Fleisch. Ein großes und ein halb so großes. Tadellose Portionsgröße. Keine Fettspuren an der Panier. Diese sehr schön aufgegangen verlor aber nie die Bindung zum Fleisch beim Zerschneiden. Das Fleisch mit der typisch rötlichen Farbe das Surfleisch aufweist. Nicht zu dick geschnitten. Trotzdem saftig und keine Spur von trocken. Das Fleisch durch den Survorgang perfekt gewürzt. Die Zitronenscheibe die ziemlich dick war und für beide Fleischstücke reichte verlieh dem ganzen noch die nötige Säure. Der Erdäpfelsalat, nicht Eiskalt und somit sofort verzehrbar, schloss sich dem sehr guten Schnitzel nahtlos an. Mit rotem Zwiebel verfeinert und die Erdäpfelscheiben nicht zu dünn geschnitten. Sehr gut, nicht zu süß, abgeschmeckt.Da ich auf die Suppe verzichtet habe bestellte ich mir noch eine Nachspeise in Form einer Spezial Palatschinke. Nach Rückfrage wurde mir erklärt das dies eine Palatschinke ist, welche mit einer Baylis-Schokoladecrememichung gefüllt ist. Serviert wurde eine Palatschinke mit einer großen Portion Schlagobers welche einer zweiten Palatschinke ähnlich neben der einen angebracht wurde. Um es vorweg zu nehmen Das Dessert vermute ich war die bessere Wahl als die Suppe. Die Palatschinke hauchdünn, frisches Schlagobers und die Füllung geschmacklich sehr gut. Tadellos.Das Service verlief bis auf die etwas rasche Getränkefrage durchaus in Ordnung. Ob es geschmeckt hat wurde gefragt. Das Leergeschirr wurde sofort abserviert und auch der Bezahlvorgang mit ausgefolgter Rechnung verlief rasch und ohne Wartezeit.Mein Fazit – Wenn man von diversen schwächen beim Ambiente absieht so ist es durchaus ein Lokal wo man reichlich, gut und zu einem vernünftigen Preis speisen kann.