5 /5
Bewertung
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Ich war schon lange nicht mehr so begeistert von einem Essen wie im Jakob. Mittlerweile schreiben sich ja alle Restaurants regional und saisonal auf die Karte, aber im Jakob wird es gelebt.Es gibt keine Speisekarte, man wählt seine Gänge, teilt allfällige Allergien oder Abneigungen mit und los geht's. Die Küche ist offen, man sieht die Crew konzentriert und ruhig bei der Arbeit. Die einzelnen Gänge werden von den Köchen gebracht. Vom selbstgemachtem Sauerteigbrot, dem Polenta-Chip im Amuse Bouche, der gebeizten Felche, dem Blumenkohlpüree mit Shitake-Pilzen, welche wie Speck schmeckten oder dem Lammtartare, das war hohe Kunst. Es war grossartig! Die Aromen haben gut zueinander gepasst und man hat die Leidenschaft der Küche in jedem Gang gespürt. Zum Dessert gab's Friandises und einen Käseteller aus der Schweizer Käseauswahl. Begleitet wurde dies mit Früchtebrot, aber auch einem geschwellten Härdöpfel. Tolles Detail!Ich habe gelesen, dass der Koch (Markus Burkhard) eng mit einem Bauern aus der Region arbeitet. Er kocht das, was gerade geerntet wird und kann bei der Aussaat mitbestimmen. Es ist hohe Kunst, mit regionalen und saisonalen Produkten so kreativ und doch simpel zu kochen. Bedient wurden wir unter anderem von seiner Frau (Flavia Hiestand) welche uns sehr gut zum Wein beraten hat. Zum Essen empfehle ich die Weinbegleitung, sie haben eine schöne Weinkarte. Jeder Wein kann auch glasweise bestellt werden. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben im Jakob, das hat seinen Preis, ist aber absolut gerechtfertigt. Wir haben uns anschliessend eine Übernachtung im Hotel gegönnt, welches auch sehr empfehlenswert ist (siehe separate Bewertung).