4 /5
Bewertung
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Was wäre das Penny ohne Volker? Das fragen sich alle Stammgäste seines gastlichen Lokals. Volker Schied und sein Penny Lane bilden eine unzertrennliche gastronomische Partnerschaft – keiner könnte ohne den anderen leben. Volker braucht seine Kneipe, die Kneipe braucht Volker, und wir brauchen beides. Man muss das Penny spüren, riechen, schmecken und fühlen, um zu verstehen, dass hier das Wort "Kneipe" ein liebevolles Kosewort ist, das alles erklärt. Nirgendwo fühlt sich der Abendschoppen authentischer an, und irgendwie hat man das Gefühl, dass die Zeit hier stehen geblieben ist. Die Gesichter der Gäste haben sich kaum verändert, genauso wenig wie das Ambiente. Selbst die Bratkartoffeln schmecken immer noch wie bei Oma, und das Pils freut sich offensichtlich besonders, wenn Volker es zapft. Zwei Jahre bevor Volker 1969 das Penny Lane eröffnete, eroberten die Beatles die Charts mit ihrem Song. Wie der Song noch im Ohr ist, so zeitlos ist die Institution Penny. In vielen Städten der Region fehlt eine solche Institution. In Mannheim ging sie vor knapp zehn Jahren mit Bob Haag verloren. Wer abends kommt, kann auf Zuverlässigkeit zählen. Die Küche zeigt keine Schwankungen, aber je nach Jahreszeit und kulinarischer Saison (Spargel, Pfifferlinge, Braten, Eintopfgerichte, Martinsgans oder Gulasch) zeigt sie auch Kreativität. Bei den moderaten Preisen geht hier kein Gast ein Risiko ein. Legendär sind die Spareribs und das Dressing der Salate – göttlich. Auf der handgeschriebenen Tafel steht Volkers Tagesform, und man hat den Eindruck, dass Volker nicht nur hinter dem Tresen, sondern auch in der Küche das Zepter schwingt. Kaum ein Lokal in Frankenthal hat es geschafft, dass schon viele Gäste in der dritten Generation ins "Penny" gehen und sich sofort wie zu Hause fühlen, drinnen oder draußen im Innenhof.