3 /5
Bewertung
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Die Pfänderalp liegt direkt ums Eck vom großen Parkplatz nahe der Pfänderspitze. Die Hütte sieht von außen wie ein Fertigteil-Einfamlienhaus aus. Wir (meine Liebste, zwei gute Freunde und ich) betreten sie knapp nach 15 Uhr und landen in der erste Gaststube mit vier Tischen, die den Raucher/inne/n vorbehalten ist. Rechts davon ist die Schank. Wenn man an dieser vorbeigeht (hinter der Schank liegt die Küche), kommt man in die zweite, ob der Holztäfelung und Tischdecken prinzipiell gemütlichere, Stube mit ebenfalls vier Tischen.Wir ordern zwei Mal die Tagessuppe (Gerstlsuppe mit Speckeinlage um 3,60 Euro), Bauernrösti (8,80 Euro), zwei Mal Lumpensalat garniert (7,80 Euro) sowie einen Pfänderalpteller (Bretteljause um 9,60 Euro). Serviert wird abwechselnd von der Chefin Herta und vom Chef Roland (in blütenweißer Kochmontur) persönlich. Beide schupfen den Laden seit 2007. Es klappt alles soweit reibungslos. Im Gastgarten ist Selbstbedienung.Die Rollgerstlsuppe ist wirklich ein Hit: vorzüglicher Geschmack und mit Käferbohnen und Karotten angereichert! Bauernrösti induziert bei mir Bilder: Ich sehe einen Alm-Öhi im Berner Oberland, der sich ein paar Kartoffeln schält und kocht, Speck runterschneidet und ein paar Eier von den eigenen Hühnern nimmt, und sich etwas Schmackhaftes daraus zaubert. Auf der Pfänderalp ist der erste Schritt wohl der Griff in die Tiefkühltruhe, um die Convenience-Rösti rauszuholen. Aber der Rest (Schinken, Spiegelei) ist in Ordnung und die Portion reichlich. Der Lumpensalat ist etwas zu wenig sauer und die Wurst etwas dick geschnitten. Dafür ist der Käse g'schmackig. Summa summarum ist er OK. Der Pfänderalpteller ist auch soweit OK. Highlights: Käse und Speck. Der Käse ist zwar noch jung, aber auch g'schmackig. Butter, Kren und Senf fehlen. Dafür gibt's Wiener Wurst. Als Brot werden Schwarz- und Weißbrot (mit Kümmel) gereicht.Zum Abschluss gibt es für unsere Freunde Apfelstrudel mit Sahne. Der Strudel ist OK, wiewohl leicht säuerlich, die Schlagsahne üppig, wiewohl weitgehend geschmacklos. Der mitgelieferte Kaffee muss allerdings als Zugeständnis an die deutschen Gäste gewertet werden. Für unsereins eher ungenießbar.Fazit: die Pfänderalp ist zwar nicht "urig", aber bietet annehmbare Speisen zu vertretbaren Preisen. Damit ist sie gegenüber den reinen SB-Angeboten an der Pfänderspitze und bei der Bergstation durchaus eine Alternative.