Am Donaurad hatten wir schon nach einem langen Radvormittag großen Hunger, da viele Gasthäuser am Dienstag Ruhetag hatten. Wir freuten uns endlich ein Gasthaus gefunden zu haben, das offen hatten. Leider haben wir uns zu früh gefreut. Beim Essen kam dann die bittere Enttäuschung. Da auf der ersten Seite der Speisekarte noch sehr ausführlich beschrieben war, woher das Gasthaus seine Lebensmittel bezieht (Fleisch von verschiedenen Bauern, Kartoffeln aus dem Waldviertel) war dies für mich ein Indiz, dass die Gerichte auch selbst gekocht werden und die Produkte aus der Region stammen. Zu früh gefreut. Meine gebackene Hühnerbrust war billigste Fertig-Tiefkühlkost und der Kartoffelsalat dabei war auch nicht besser. Leider hatten wir immer noch Hunger nach der Hauptspeise (trotz Fertigware und kleinen Portionen sind die Preise extrem hoch) und bestellten uns jeweils einen Marillenknödel. Ich ärgere mich immer noch über mich selbst, dass ich nach der Hauptspeise nicht zuerst gefragt habe, ob der Knödel auch selbstgemacht ist. Da Marillenknödel ja ein sehr regionales Wachauer Gericht ist, haben wir sehr naiver Weise angenommen, dass dieser selbstgemacht wird. Leider nein. Ich habe in meinem ganzes Leben noch nie so einen schrecklichen und wirklich EKELHAFTEN Marillenknödel gegessen. Als Resümee kann ich nur sagen, dass ich dieses Gasthaus wirklich niemandem ans Herz legen kann, der Wert auf guten Geschmack, regionales und selbstgemachtes Essen legt. Auch wenn ich nicht oft in die Wachau komme, sollte ich noch einmal in dieser Lage sein, dass der Hunger schon so groß ist, aber kein anders Gasthaus zu finden ist, das Gasthaus Aggsteinerhof würde mich nicht mal mehr in diesem Fall wieder sehen.