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Bewertung
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Wow, 255 Jahre zählen die drei Geschwister Sicher zusammen. Und ja, sie werden von (bewährten) jüngeren Kräften in Küche und Hotel unterstützt. Die Hauptarbeit aber leistet nach wie vor Greta, die Jüngste im Trio, die als Chefin am Herd fungiert und auch am Ostersonntag 2015 unter Beweis stellt, dass sie nach wie vor eine rüstige Legende ist; eine, die auch im Frühling 2015 so grossartig wie vor 20 Jahren kocht. Das Menu (à CHF 75) startet mit einem Tiramisù von der Entenleber, abgeschmeckt mit Tonkabohnen und einem Schuss Sauternes. Extrem viel Aufwand auch bei der so simpel erscheinenden doppelten Kraftbrühe, die - dem dünn geschnittenem Gemüse sei Dank - so grossartig wie (fast) nirgendwo schmeckt. Dann der krachend frische Salat an der geheimnisvollen Sauce, die man auch für zu Hause kaufen und geniessen kann. Ja, und dann der wie immer grossartige Auftritt im Hauptgang, wo entweder das knusprige "Gitzi" oder dann das umwerfende Kalbssteak warten - angeliefert von Metzgermeister Muheim in Andermatt. Schlicht eine Legende der dazu gereichte Jus, stundenlang eingekocht und auf ein Minimum reduziert. Zum süssen Abschluss der österliche Kuchen, zusammen mit den ersten Erdbeeren der Saison und dem bewährten Bacardi-Parfait. Wow, was für ein Essen, was für eine Gastfreundschaft im vollbesetzten Lokal, wo Stammgäste wie kulinarische "Neueinsteiger" eine Sonntagsküche vorfinden, wie sie selten mehr anzutreffen ist!