4 /5
Bewertung
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Das wirklich persönlichste Restaurant der letzten Jahre fanden wir im Oheims Hohwacht. Die aktiv tätigen Eigentümer sind Brüder und kamen vor zwei Jahren aus Hamburg. In das kleine Lokal bauten sie dann ihr Refugium ein, das sich wirklich sehen lassen kann. Die Einrichtung ist mit Liebe ausgewählt und bietet einen bunten Mix aus den letzten Jahrzehnten. Leider waren einige der ebenfalls anwesenden Gäste dermaßen ungeduldig, dass diese keine 10 Minuten auf die wirklich persönliche und superfreundliche Beratung warten wollten. Diese hatten das Restaurant aber auch wirklich nicht verdient. Wie die Blitze rannten sie aus dem Lokal. Was klar ist: Gutes Essen dauert. Laut den Chefs ist das aber normalerweise nicht die Regel - die halbe Besetzung stellte die Gästebäuche an diesem Tag aber doch ordentlich auf die Probe. Als Gruß der Küche gab es einen wunderbar gefüllten Brotkorb mit Gewürzbutter - sehr lecker serviert. Als Vorspeise wurde krosse Bruschetta mit traumhaft gewürzten Knoblauch-Tomatenwürferln kredenzt, nachdem es leider doch kein Rindercarpaccio gab. Die eine Stunde später gereichte Hauptspeisen waren ein leckeres auf Punkt gebratenes Steak mit überhaupt nicht fetter Gorgonzola-Rahmsauce und leicht marinierter Salatgarnitur um € 22,-. Extra dazu gab es mit feinem Speck und Zwiebel gebratene Kartoffelscheiben. Das zweite Gericht hätten Lammsteaks werden sollen. Wir erbarmten uns aber zum Vorteil der an diesem Abend völlig aufgelösten Chefs und bestellten der Einfachheit halber ein zweites Steak. Als Dank erhielten wir einen eisig kalten Minzschnaps aus der Region mit ausgewiesenen 50% Alkoholanteil. Dieser ließ uns dann, wie vorab vom Geschäftsführer auch bestätigt, ebenfalls zum Auto wanken. Zahlen durften wir am nächsten Tag, da in diesem Lokal keine Kartenzahlung möglich ist. Wir kamen als Fremde und gingen als Freunde - vielen Dank!