Mein Freund und ich sind große Fans der peruanischen Küche, und deshalb waren wir sehr aufgeregt, als wir feststellten, dass es in Köln noch ein peruanisches Restaurant gibt, das wir anscheinend vermisst haben. Wir besuchten das Restaurant an einem Samstagnachmittag und als wir ankamen, hatten sie noch eine Liste mit Gerichten zur Verfügung, einschließlich Ceviche auf dem Brett. Einige nicht verfügbare Speisen waren mit einem Kreuz gekennzeichnet. Ein paar Minuten, nachdem wir Platz genommen hatten, kamen auch einige peruanische Freunde von ihnen zum Mittagessen herein. Die Kellnerin kam, um die Bestellung aufzunehmen, und wir baten um die Ceviche, die sie zunächst in ihr Bestellbuch eingetragen hatte. Plötzlich wandte sie sich an das hinter uns sitzende peruanische Paar und fragte sie auf Spanisch (was ich verstehe) ob sie die Ceviche haben möchten, worauf sie mit „Ja“ antworteten. Sie drehte sich wieder zu uns um und sagte: „Oh, es tut mir leid, aber wir haben nur noch eine Portion übrig, und die ist eigentlich reserviert“. Ich war so geschockt, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Ich hätte wahrscheinlich gehen sollen, aber stattdessen bestellten wir etwas anderes. Ich bestellte Pato a la Nortena, das aus Ente mit einer köstlichen Sauce bestand, aber voller kleiner Knochen war. Anscheinend hat das peruanische Paar, das sein Ceviche bekam, auch Pato a la Nortena genommen, das anscheinend viel weniger Knochen hatte als meines. Das Essen hat gut geschmeckt, obwohl der Pisco Sour nicht so gut gemacht war. Was kann ich hier zusammenfassen: Ich gehe sehr oft zum Mittag-/Abendessen aus, aber noch nie in meinem Leben habe ich mich in einem Restaurant so gefühlt; im Grunde wie ein unerwünschter Kunde zweiter Klasse. Natürlich haben wir kein Trinkgeld hinterlassen, und wir werden sicher keinen weiteren Fuß in dieses Restaurant setzen. Das Mitleid!
