Das Restaurant „Saigon“ liegt an einer Hauptstraße, kann aber leicht übersehen werden. Die Inneneinrichtung war dezent gestaltet, ohne mit asiatischer Dekoration überladen zu sein. Wir haben uns dort also wohl gefühlt. Die Speisekarte war umfangreich und erinnerte, abgesehen von den Namen der Gerichte, eher an ein chinesisches als an ein vietnamesisches Restaurant. Da seine Seiten leider durch etwas klebrige Plastikhüllen in einer Plastikmappe geschützt waren, war sein Aussehen nicht ansprechend. Es war in Abschnitte mit Hähnchen-, Schweine- und Rindfleischgerichten usw. und einen separaten Abschnitt mit Spezialitäten unterteilt. Für uns als Nichteingeweihte waren selbst die besonderen Gerichte anhand ihrer Beschreibungen nicht als typisch vietnamesisch zu erkennen. Erfreulicherweise stellten wir fest, dass unsere Mahlzeiten nach der Bestellung zumindest teilweise frisch zubereitet wurden. Dadurch war die Wartezeit etwas länger als in den zahlreichen ultraschnellen China-Restaurants, aber immer noch moderat. Allerdings schmeckte hier im Gegensatz zu letzterem nicht alles annähernd gleich. Im Gegenteil, das Essen war wirklich lecker und außerdem waren die Portionen sehr groß. Die Dame, die zusammen mit ihrem Mann dieses Restaurant leitet und für den Service sorgte, war schüchtern, aber dennoch freundlich. Die Preise lagen etwas über dem Niveau der Mainstream-Chinese-Restaurants in der Region, dennoch kosten die meisten Gerichte unter 10 Euro. Obwohl „Saigon“ eine Mischung aus einem vietnamesischen und einem chinesischen Restaurant ist und uns eher westlich als authentisch vorkam, schätzten wir unsere Mahlzeiten und die Atmosphäre dort sehr und fanden, dass die Preise der Qualität des Essens angemessen waren.