Am Pfingstmontag entschlossen wir uns für die gehobene Küche und wählten den Langasthof, der überregional bekannt ist. Meine Frau wählte ein kurzgebratenes RehschnitzelmitWirsing / Pfifferlinge / Reibedatschi / Wacholderrahm / Preiselbeeren, was hervorragend gelungen ist. Meine Wahl fiel auf das gebackenes Kalbsschnitzel mit Gäuboden-Spargel / junge Kartoffeln / Hollandaise. Die Schnitzel waren zart, die Pannade fluffig. Allein der Spargel überzeugte nicht, da er viel zu hart serviert wurde. Leider habe ich nicht sofort reklamiert aber zur "Beweissicherung" eine Spargelspitze zurückgelassen. Der Inhaber bestätigte mir, dass die Küche den Spargel normalerweise "bissiger" gart, in meinem Fall aber tatsächlich der Spargel zu früh aus dem Wasser kam. Er bedauerte dies und die Sache war für ihn wohl erledigt. Eigentlich hätte ich erwartet, dass als Ausgleich für den entgangenen Gaumenfreuden ein kleiner Gruß aus der Küche serviert worden wäre, was aber leider nicht der Fall war. Hier könnten man sich bei der hiesigen Durchschnittsgastronomie ein Beispiel nehmen, wo im Regelfall bei kleinen Ausrutschern ein Schnaps oder ähnliches angeboten wird. Dass ein Haus, das immerhin ein Michelinstern ziert, "elegant" darüber hinweggeht, ist für mich enttäuschend und entspricht nicht den gastronomischen Gepflogenheiten.