3 /5
Bewertung
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Der Besuch des Gasthauses zum Lustigen Bauern mit einem Freund fand im Außenbereich, an einem Wochentag statt, der Gastgarten war durchaus gut gefüllt, die Anspannung der beiden im Service zuständigen Personen, Frau Jensen und einem zusätzlicher Kellner, war geprägt von Überforderung und grobem Umgang.Meine Getränkebestellung und mein Wunsch nach einem Glas trockenem italienischem Weißwein, den ich ob des Umstandes der aktuellen "italienischen Wochen im lustigen Bauern" ordern wollte, wurde von Frau Jensen mit dem Angebot von einem Glas Frizzante und dem Zusatz, sie wüsste nicht, was an offenen Weine da wäre, beantwortet. Nach einiger Diskussion brachte sie mir folgend ein Glas italienischem Wein einer autochthonen Rebsorte , der aber halbtrocken ausgebaut war. Die Speisen erwiesen sich als Hochschaubahn der Kulinarik, die Vorspeise in Form von Sardellen mit Ziegenparmesan war eine lieblose Anordnung von zwei Schälchen, eines gefüllt von 3 Sardellen durchschnittlicher Qualität gepaart mit unterdurchschnittlichen Oliven und einem Bärlauchöl, das andere war gefüllt mit einigen Stücken Ziegenparmesan, der geschmacklos war (vielleicht zu lange aufgeschnitten?). Als Telleraufputz war zusätzlich noch unmarinierter Salat angerichtet. Die Hauptspeise war gut und das Tageshighlight im Lokal, in Form von Babycalamares gegrillt mit Gemüse und Braterdäpfeln, das Gericht war stimmig und gut abgestimmt. Der Service trübte jedoch den lauen Abend im Gastgarten, Frau Jensen war total überfordert, hatte stets Angst vor einem Regenschauer, der jedoch nicht angesagt war und auch nicht eintraf, irrte mit einigen offenen Flaschen Rotwein durch den Garten, lies am Nebentisch einen Gast kosten, schüttete nach Verkostung des Rotweines den Rest des Glases neben uns in die Hecke, schenke wieder in das ausgeschüttete Glas ein, erklärte dem Gast, auf Nachfrage, es wäre ein Sangiovese, keine weiteren Infos dazu wie Jahrgang, Ausbauart, Gegend etc. Das Affinieren eines Glases hätte ich noch verstanden, der Umgang mit ausleeren in die Hecke, das verstand ich nicht. Wir erhielten zur Hauptspeise eine Flasche Sauvignon Blanc aus dem südlichen Südtirol, wie Frau Jensen meinte, der Wein kam allerdings aus einer anderen Weingegend Italiens, was passte, war der Geschmack des Weines.Das Gedeck am Tisch bestand aus einem Brotkorb, der lieblos an den Tisch geworfen wurde, da muss ich sagen, wäre weniger mehr gewesen, nämlich sich aufs Service zu konzentrieren. Kurzum, der Besuch im Lustigen Bauern wird vorerst nicht wiederholt, vielleicht liegt der Abfall des Lokals ja auch am Abgang eines Koches und der Lücke, die dadurch entstand ?